„If all else fails…try making a diagnosis.“ Dieser ironisch von Moffet formulierte Satz beschreibt leider die Realität mancher Patientenfälle in der Medizin und Zahnmedizin.
Wie bestehende Urteile von Oberlandesgerichten belegen, ist die fehlende Detektion und Behandlung einer latenten, kompensierten craniomandibulären Dysfunktion (CMD) vor umfangreichen implantologischen und (implantat)prothetischen Maßnahmen sowie vor kieferorthopädischer und mund-kiefer-gesichtschirurgischer Therapie als besonders problematisch zu betrachten.
Eine zielführende CMD-Diagnostik ist jedoch kein „Buch mit sieben Siegeln“, sondern basiert auf der konsequenten Durchführung eines standardisierten Vorgehens. Dabei fungieren die CMD-Basisdiagnostik (CMD-Screening) in Verbindung mit der klinischen Funktionsanalyse häufig als „Regiezentrale“, die bei einfacher gelagerten Fällen alleine ausreichen können und bei einem komplexen Krankheitsgeschehen die Indikation für eine weiterführende Diagnostik stellen. Letztere bedingt in der Regel eine interdisziplinäre Vorgehensweise unter Einbeziehung verschiedener Fachrichtungen der Medizin.
Der Kursus gibt eine Übersicht und Wertung über das CMD-Screening, die klinische Funktionsanalyse und die manuelle Strukturanalyse, die instrumentelle Funktionsdiagnostik sowie die bildgebenden Verfahren.
Inhaltliche Schwerpunkte stellen die detaillierte Beschreibung des Step-by-Step-Vorgehens beim CMD-Screening, bei der klinischen Funktionsanalyse und der manuellen Strukturanalyse mit der zugehörigen Interpretation der möglichen Befunde sowie die systematische Auswertung von Magnetresonanztomogrammen des Kiefergelenkes anhand eines standardisierten Befundbogens dar.
Sa., 20.09.2025 09:00 – 17:15 Uhr
Anmeldeschluss: Mi., 17.09.2025