Liebe GAK’ler und Freunde des GAK,
das Ziel der rekonstruktiven Zahnmedizin ist eigentlich ganz einfach: Unsere Patienten lachen, sprechen, kauen und bruxieren mit ihrem neuen Zahnersatz als wären es schon immer ihre eigenen Zähne gewesen. Leider führt nicht nur ein einziger gerader Weg zu diesem hehren Ziel. Vielmehr existieren mehrere Wege, die auch noch Kreuzungen und Abzweigungen aufweisen. Das diesjährige GAK ExpertenDuell soll deshalb einen Kernaspekt der rekonstruktiven Zahnmedizin beleuchten: Den Datentransfer vom Patienten auf den Artikulator, also die Schnittstelle zwischen Zahnarzt und Zahntechniker.
Mit dem Planefinder und dem Gesichtsbogen werden zwei Systeme gegenübergestellt, die auf grundlegend unterschiedlichen Theorien beruhen. In diesem Seminar sollen daher die Vorteile, aber auch die Grenzen der jeweiligen Methodik im direkten Vergleich aufgezeigt werden. Mit Udo Plaster und Stefan Schunke konnten wir zwei Zahntechnikermeister für das Seminar gewinnen, die mit einer endlosen Begeisterung „das System Mensch“ verstehen wollen, um einen möglichst geraden Weg zu einem funktionellen und ästhetischen Zahnersatz zu nehmen.
Nutzen Sie dieses Kernthema der Gnathologie und bringen Sie Ihre Zahntechniker mit. Ich verspreche Ihnen, Sie werden als Team spannende und sehr hilfreiche Informationen und Anregungen für Ihren Alltag mitnehmen, um in Zukunft an der ein oder anderen Kreuzung sicher abzubiegen oder mögliche Abzweigungen wegzulassen.
Mit den besten Grüßen,
Ihr Wolfram Kretschmar
Abstract Plane Finder / ZTM Udo Plaster, Nürnberg
Ästhetische und zugleich funktionelle Lösungen sind in der prothetisch-restaurativen Zahnmedizin eine Herausforderung. Die Modellsituation im Artikulator mit mittelwertigen Einstellungen anstelle patientenindividueller Parameter spiegelt meist nicht die klinische Situation des Patienten wider. Genaue Informationen zur individuellen Lage des Oberkiefers oder der Okklusionsebene fehlen, sind aber für ästhetisch-funktionalen Zahnersatz absolut unabdingbar.
Diese Informationslücke kann mit dem PlaneSystem® geschlossen werden. Klinisch verlässlich werden zunächst patientenindividuelle Daten wie die Lage des Oberkiefers, rechts- und linksseitige Okklusionsebenen sowie der Zahnbogen reproduzierbar im Artikulator registriert. Für eine CAD/CAM gestützte Herstellung der Versorgung werden die erhobenen Informationen lagerichtig in den digitalen Softwareraum übertragen und mit 3D-Gesichtsscans kombiniert. Die Restauration kann somit auch digital auf Basis der klinischen Patientensituation erstellt werden. Im Ergebnis stehen hohe Planungssicherheit, weniger Einproben und zufriedene Patienten.
Inhalt:
Abstract Gesichtsbogen / ZTM Stefan Schunke, Obermichelbach
Interessant, oder? Einmal andersherum formuliert als üblich. Der Patient hat alle Zahlen, Fakten, Daten, Ebenen, ästhetischen Merkmale usw. in sich vereint. Die entscheidende Frage ist, welche Fakten brauche ich für welche Arbeiten, wie frage ich diese Daten ab und übertrage diese entsprechend in mein Arbeitsgerät? Auf dem Markt befinden sich hierfür viele unterschiedliche Vorgehensweisen.
In diesem Vortrag möchte ich über die Leistungsfähigkeit schädelbezüglicher Montagen sprechen. Dieser Methodik haftet heute der Geruch eines gewissen verstaubten Retrocharmes aus dem letzten Jahrtausend im Arbeitsalltag an, die sog. „old school“.
Aus persönlicher Überzeugung und Erfahrung heraus werde ich in diesem Vortrag zunächst über alltagstaugliches Hintergrundwissen zum Thema Gesichtsbogen sprechen. Mit solchem Wissen werden dann schwierige Fälle aus funktioneller und ästhetischer Sicht vorgestellt und diskutiert. Die Vorstellung solcher Fälle können beispielsweise beinhalten Asymmetrien, diagnostisches Wax-Up, Bisshebung, Defensivmorphologie usw.. Durch eine entsprechend strukturierte Vorgehensweise, welche ich kurz vorstelle, ist es möglich, Termin reduziert auch auf großen Distanzen zusammenzuarbeiten.
Und was ist mit digital? Digital ist heute hipp, digital ist heute in, digital ist heute modern. Die digitale Vorgehensweise ist aus dem heutigen Alltag nicht mehr wegzudenken. Fast alle meine Arbeiten werden heutzutage mit digitalen Hilfsmitteln aber mit analogem Wissen hergestellt. Deshalb werde ich auch über die derzeitigen Grenzen der digitalen Vorgehensweise in meiner Welt sprechen. Es ist nicht einfach „nur den goldenen Buzzer“ drücken und alles ist gut!
Die richtige Kombination aus digital und analog im Wissen und Können ist unerlässlich. Ich behaupte, dass wir sehr viel digitales Wissen in unserem analogen Alltag integriert haben. Umgekehrt basiert auch das digitale Vorgehen auf analogem Wissen.
Beginn:13.00 Uhr
Jahreshauptversammlung:
17.00–18.00 Uhr
Ende gegen: 21.00 Uhr
FOTOHINWEIS
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