
Liebe GAK-Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ohne richtige Atmung ist alles nichts.
Was zunächst übertrieben klingt, ist wissenschaftlich längst belegt: Die Atmung beeinflusst unsere Gesundheit, unser Verhalten – und ganz wesentlich auch die kraniofaziale Entwicklung unserer jungen Patienten. Damit ist sie weit mehr als ein funktionelles Detail: Sie ist ein zentrales Element moderner Präventivmedizin.
Dr. Egor Egorov, Arzt, Osteopath und Autor, zeigt eindrucksvoll, wie frühkindliche Atemmuster spätere Störungen im Bewegungsapparat, der Konzentration oder der Kieferentwicklung mitprägen können. Er stellt das Atemverhalten in den Kontext moderner Medizin und erklärt, warum Nasenatmung ein elementarer therapeutischer Hebel ist – auch in der Kieferorthopädie.
Dr. Christoph Moschik, Fachzahnarzt für Kieferorthopädie, ergänzt die Perspektive um praktische Therapieansätze – nicht nur im Kindesalter, sondern auch bei Erwachsenen. Von der präzisen Diagnostik bis zur funktionellen Therapie, die Atmung, Funktion und Wachstum in einem ganzheitlichen Konzept vereint, liefert er fundierte Einblicke in einen interdisziplinären Behandlungsansatz – mit dem Ziel, nicht nur Symptome zu behandeln, sondern die Ursachen frühzeitig anzugehen.
Gemeinsam bieten sie eine Fortbildung, die nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch interdisziplinär gedacht und vor allem klinisch relevant ist.
Freuen Sie sich auf: Wissenschaft trifft Praxis – kompakt und anwendbar.
Seien Sie dabei, wenn wir die Atmung als therapeutische Basis neu denken – für nachhaltige Behandlungserfolge, die über die Zahnmedizin hinauswirken.
Mit kollegialen Grüßen
Ihre Julia Glöggler
Dr. Egor Egorov:
„Atmen ist mehr als Luftholen“
„Zeig mir, wie du atmest, und ich sage dir, wie fit du bist.“ Den eigenen Energielevel anhand der Atmung abzulesen, ist keine Kaffeesatzleserei. Hierfür gibt es einen medizinischen Test, den Sie gerne gleich am Anfang des Vortrages machen können. Das Ergebnis wird Ihnen viel über Ihre Atmung, aber auch über Ihre Gesundheit im Allgemeinen verraten. Der Bedarf, sich mit eigener Atmung zu beschäftigen, besteht leider bei vielen Menschen. Ohne es zu bemerken, haben sich schlechte Atemgewohnheiten in ihr Leben geschlichen. Durch die Nase wird immer weniger und stattdessen viel bis ständig durch den Mund geatmet. Die Häufigkeit der Atemzüge im Ruhezustand hat sich in den letzten 50 Jahren verdoppelt und die Atemweise ist flacher geworden. Diese Veränderungen, die weder wehtun noch uns im Alltag behindern, könnte man einfach ignorieren – wenn die langfristigen Folgen nicht wären. Denn auf eine zunehmende Müdigkeit können Krankheiten folgen, wenn nichts unternommen wird.
Eine interessante Methode, die Energiebereitstellung in den Zellen zu optimieren, ist, den Körper darauf zu trainieren, dass er mit weniger Sauerstoff klarkommt, als er es gewohnt ist. Ein leichter Sauerstoffmangel ist für unseren Körper immer ein Anreiz, seine inneren Abläufe so zu gestalten, dass er uns in Zukunft selbst bei Belastungen länger mit Energie versorgen kann. In diesem Vortrag werden Sie erfahren, wie ein simuliertes Höhentraining mit einem Hypoxiegerät die Anpassungsmechanismen des Körpers in Schwung bringt und wie man im Alltag, im Sport oder in Konzept der medizinischen Behandlung davon profitieren kann.
Dr. Christoph Moschick:

Die transversale Maxilladefizienz ist eine häufige, jedoch oft unterschätzte Ursache für dentale, skelettale und funktionelle Probleme bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. In den letzten Jahren hat sich die Maxillary Skeletal Expansion (MSE) als wirkungsvolle Methode etabliert, um die skelettale Basis des Oberkiefers auch jenseits des Wachstumsalters gezielt zu erweitern. Durch den Einsatz von Mini-Implantaten im posterioren Gaumen lässt sich eine orthopädische Expansion erzielen, die deutlich über dentoalveoläre Effekte hinausgeht.

In dieser Präsentation werden die biologischen Grundlagen, das Design und die klinische Anwendung der MSE erläutert. Aktuelle wissenschaftliche Daten beleuchten die skelettalen Veränderungen am Oberkiefer, die Erweiterung der Nasenhöhle und den potenziellen Einfluss auf die Atemwegsfunktion. Anhand ausgewählter klinischer Fallbeispiele wird gezeigt, wie sich diese Veränderungen nicht nur auf die Zahnstellung, sondern auch auf Gesichtsästhetik, Nasenatmung und die Lebensqualität der Patienten auswirken können. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der möglichen Rolle der MSE in der interdisziplinären Therapie von Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen wie obstruktiver Schlafapnoe.
Ziel des Vortrags ist es, die Teilnehmer für die klinische Relevanz der MSE zu sensibilisieren, den Blick über die reine Zahnkorrektur hinaus zu erweitern und ein tieferes Verständnis für den Zusammenhang zwischen skelettaler Erweiterung, Atemwegen, Schlafqualität und funktioneller Gesundheit zu schaffen. Die Teilnehmer erwartet ein spannender Einblick in ein dynamisch wachsendes Feld der modernen Kieferorthopädie.
Beginn: 14.00 Uhr
Kaffeepause: 15.45 – 16.00 Uhr
Abendessen: 18.00 Uhr
Fortführung der Veranstaltung: 19.00 Uhr
Ende gegen: 21.00 Uhr
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GAK Mitglied 290,- €
Anmeldung nach dem 02. 10. 2026 330,- €
Vorbereitungsassistenten 250,- €
Anmeldung nach dem 02. 10. 2026 290,- €
Gäste 350,- €
Anmeldung nach dem 02. 10. 2026 390,- €